Die Landschaft
Die Landschaft von Thy ist das Ergebnis von Bewegungen im Untergrund, der Bewegungen des Eises während der letzten Eiszeit und der nachfolgenden Landhebung.
Das westliche Thy war bis vor 4000 Jahren ein Inselmeer. Seitdem haben sich die Landmassen gehoben und die Küste ist an vielen Stellen mehrere Kilometer westwärts gerückt. Der Küstenverlauf der Steinzeit ist heute noch sichtbar an markanten Binnensteilhängen, unter anderem entlang der Ostkante des Wildreservats Hanstholm sowie an den Seen Nors Sø und Vandet Sø.
An diesen Stellen ist deutlich zu erkennen, dass der Untergrund von Thy aus Schreibkreide und so genanntem „Dänenkalk“ besteht.
Sandflucht
Die Landhebung brachte große Mengen Sand ans Tageslicht und das bildete die Grundlage für die Sandflucht, die in hohem Maße die heutige Landschaft prägt.
Sowohl in prähistorischer als auch historischer Zeit hat es Perioden mit Sandflucht gegeben, zwischen denen immer wieder lange stabile Zeiträume lagen. Untersuchungen zeigen, dass starke Sandflucht in Zeiten mit kaltem Klima stattgefunden hat. Die letzten bekannten Sandfluchtzeiten ereigneten sich um 400 v. Chr. sowie zwischen 400 und 600 n. Chr. und von 1450 bis 1750.
Die Dünenlandschaften, die wir in Thy heute antreffen, sind das Gesamtergebnis aller Sandfluchtperioden.