Agger

Das Meer und die großartige Natur ziehen stets viele Besucher nach Agger, ob für ein leckeres Eisvergnügen und einen schönen Sonnenuntergang an einem stillen Sommerabend, oder um das Tosen der Elemente an einem Herbsttag zu erleben. Es wird für jeden Geschmack etwas geboten.

Das Tosen der Elemente

Agger hat etwas Trotziges an sich. Über Jahrhunderte haben Meer und Sandflucht das Leben an diesem Ort mitunter sehr mühevoll gemacht. Bei jedem Sturm hat sich das Meer ein Stück vom Land geholt. Irgendwann mussten sich die Bewohner geschlagen geben und bestenfalls gelang es ihnen, Haus und alle Habseligkeiten mitzunehmen, wenn sie ostwärts umziehen mussten. Sogar die Kirche musste umgesetzt werden. Erst durch umfangreiche Küstenschutzmaßnahmen gelang es, den ständigen Landverlust zu stoppen. Darüber hinaus gaben die Böden wegen der Versandung mit der Zeit nicht mehr viel her. Die Bewohner mussten auf Fischfang umsteigen, und dieser blieb über Jahrhunderte die Haupteinnahmequelle.

Fiskerhuset (Das Fischerhaus)

Im Ort gibt es überall interessante Spuren aus der Geschichte von Agger. Einige der alten, typischen Fischerhäuser sind erhalten geblieben, von denen eines unter Denkmalschutz steht und im Sommer für Besucher geöffnet ist. Die Geschichte des reetgedeckten gelben Hauses reicht bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zurück. Das Haus wurde ursprünglich etwas weiter westlich erbaut, musste aber mit dem Herannahen des Meeres ins Landesinnere versetzt werden. Es ist mit altem Inventar eingerichtet und vermittelt einen guten Eindruck von den damaligen Lebensbedingungen an der Westküste. Im Nebengebäude finden im Sommer wechselnde Ausstellungen statt.

Fiskerhuset, Toftevej 9, ist in der Zeit 1/7-15/8 täglich geöffnet von 14 bis 17 Uhr, oder nach Absprache (Tel. +45 9792 0577).

Die Kirche von Agger

Die Kirche und das Missionshaus spielten und spielen in Agger ebenfalls eine wichtige Rolle. Die jetzige Kirche von Agger stammt aus dem Jahr 1838 und wurde erbaut, als abzusehen war, dass ihre Vorgängerin aus dem späten Mittelalter dem Meer zum Opfer fallen würde – was dann ein Jahr später tatsächlich geschah. Ein Teil des alten Inventars wie Taufe, Kanzel und Kruzifix wurde in die neue Kirche übernommen.

Die Kirche von Agger ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet.

Küstenschutz

Dicht an der Küste liegen die so genannten »Sorte huse« (Die schwarzen Häuser), die im Zusammenhang mit den Küstenschutzarbeiten des dänischen Wasserbauamts errichtet wurden. In den Jahren 1900-1908 wurden an der Küste zahlreiche Buhnen gebaut. Buhnen sind rechtwinklig zum Strandverlauf vorgebaute Bauwerke, die als Wellenbrecher dienen und die Sanderosion begrenzen sollen. Es wurden auch künstliche Deiche angelegt, um zu verhindern, dass Sturmfluten das Dünenhinterland beschädigen.

Der jetzige Küstenschutz ist widerstandsfähig, erfordert aber nichtsdestotrotz laufende Instandhaltung und Sandvorspülungen, bei denen der Küste von Lodbjerg ab südwärts große Mengen Sand zugeführt werden. In einem der „schwarzen Häuser“ ist eine Plakatausstellung über Agger untergebracht und es gibt in ihm eine Essgelegenheit.