An der Rinne
Der Ortsname Bøgsted Rende bedeutet Baustelle an der Rinne. Im 17. und 18. Jahrhundert lag an dem Bach, der ins Meer fließt, eine Wassermühle. Vermutlich machte die Sandflucht dem Betrieb der Wassermühle an dieser Stelle ein Ende. Es ist anzunehmen, dass die Wasserläufe versandeten und der Wasserdruck dadurch nicht mehr zum Antreiben einer Mühle ausreichte. Die rotbraune Färbung des Wassers ist auf Ocker zurückzuführen, sauerstoffhaltige Eisenverbindungen aus den Waldgräben, die an die Rinne grenzen.
Die ältesten heute lebenden Bäume in der Gegend wurden Ende des 19. Jahrhunderts gepflanzt. Ganz im Westen steht eine Bergkiefer und mannshohes Eichengestrüpp, bei dem man sich bücken muss, um Eicheln zu pflücken! Weiter landeinwärts die Rinne entlang findet man Edeltannen und österreichische Kiefern von ansehnlicher Dicke. Hier ist schön zu erkennen, dass die Wurzeln in dem guten Lehmboden tief unter dem Sand fest verankert sind.
Das Seezeichen
Ein Pfad führt hinauf bis zur Bake, einem hohen Seezeichen, das die Vegetation überragt. Die rot angestrichene Bake besteht aus robusten Eisenträgern und Holz und das Oberteil hat die Form einer Sanduhr. 1884-85 errichtet, diente sie Seefahrern als Peilmarke. Die Baken entlang der jütländischen Westküste hatten alle ihre eigene Form und waren auch entsprechend in den Seekarten eingezeichnet, wodurch sie leicht zu identifizieren waren. Mit ihrer Hilfe konnte man die eigene Position bestimmen, was einleuchtenderweise jedoch nur bei Tageslicht möglich war. Die neue Technik hat die Baken überflüssig gemacht, doch sie stehen unter Denkmalschutz und sind heute große Skulpturen in der Dünenlandschaft.