Der Leuchtturm Hanstholm Fyr
Der Leuchtturm von Hanstholm wurde 1842-43 ganz in der Nähe der Kirche von Hansted auf dem höchsten Punkt der Huk von Hanstholm erbaut. Das Leuchtturmwärterhaus liegt südlich vom Leuchtturm und hat einen herrlichen windgeschützten Garten, der Besucher zu einer Rast einlädt.
Der Leuchtturm wurde erbaut, um Schiffen auf ihrer gefährlichen Fahrt um die Huk von Hanstholm den Weg zu weisen. Er ist er aber auch das Wahrzeichen des Ortes, ein Signal, das uns begrüßt. Der Leuchtturm ist 23 m hoch und hat dank seiner exponierten Lage eine Feuerhöhe von 65 Metern über dem Meeresspiegel.
Der Leuchtturm von Hanstholm war das erste rotierende Linsenleuchtfeuer Dänemarks, bei dem das Licht mit Hilfe von Linsen gebrochen und in Strahlenbündeln gesammelt wurde. 1889 war die Lichttechnik veraltet, der Turm wurde erhöht und der Linsenapparat elektrifiziert, als erster Leuchtturm in Dänemark. Ein Uhrwerk steuerte den Dreh- und Blinkmechanismus, wobei das Leuchtfeuer damals wie heute alle 10 Sekunden drei kurze Blinksignale aussendet.
Zur damaligen Zeit war der Leuchtturm von Hanstholm der hellste der Welt. Die neue Technik nahm viel mehr Platz in Anspruch und so musste der Gebäudekomplex stark erweitert werden, u. a. um einen Maschinenraum für die Dampfmaschinen zu schaffen. Außerdem waren an den Leuchtturm eine Telegrafenstation und ein Wetterdienst angeschlossen. Das Licht des Leuchtturms Hanstholm war einerseits wichtig für die vorbei fahrenden Schiffe, doch hatte der Leuchtturm noch andere zentrale Funktionen für den Seeverkehr.
Während des 2. Weltkriegs musste der Leuchtturm auf Befehl der deutschen Besatzungsmacht, die bei Hanstholm eine große Festungsanlage hatte, abgeschaltet werden. Als der Hafen von Hanstholm 1967 eingeweiht wurde, musste man die Lichtstärke der Leuchtfeueroptik reduzieren, um die Schiffe und Kutter, die den Hafen anliefen, nicht zu blenden. Das Leuchtfeuer ist heute auf ca. 40 km Entfernung sichtbar und ist immer noch das stärkste in Dänemark.