Thys Metropole
Klitmøller hat seinen Namen von den drei Wassermühlen, die hier einmal standen. Hier wurde das Getreide verarbeitet, das zusammen mit Fleisch, Butter, Wolle und Stoffen nach Norwegen verschifft wurde. Klitmøller war neben anderen Orten an der Westküste Jütlands vom 16./17. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts nämlich ein wichtiger Ausgangspunkt für den Seehandel mit Norwegen. Der Transport ging mit den so genannten Sandschuten, flachbödigen Holzschiffen, vonstatten. Durch ihre Konstruktionsweise konnten sie bis hinauf auf den Strand gezogen werden.
Umgekehrt wurden aus Norwegen Bauholz und Eisen importiert, Dinge, die in Thy Mangelware waren. Gleichzeitig fanden aber auch Luxusgüter ihren Weg über das Meer bis nach Jütland. Es wird berichtet, dass sich einige Einwohner von Klitmøller sehr vornehm zu kleiden wussten. Sie trugen Muffs aus Bärenfell, Seidentücher und sogar Perücken nach der damaligen neuesten Mode. Solche Dinge konnte sich zu dieser Zeit in Thy nicht jedermann leisten. Durch den Seehandel gelangte Klitmøller zu Reichtum und war wirtschaftlich und handelsmäßig bedeutungsvoller als Thisted.