Licht in der Dunkelheit
Der Leuchtturm von Lodbjerg ist ein so genanntes Ansteuerungsfeuer, das mit seinem kräftigen Licht den Schiffen die Landkennung und das Befahren der Küstengewässer erleichterte. Lodbjerg Fyr ist noch immer in Betrieb und sendet alle 20 Sekunden zwei weiße Blinkfeuer aus. Von der Spitzes des Leuchtturms eröffnet sich ein weiter Blick über Heide und Meer.
Der unter Denkmalschutz stehende Leuchtturmkomplex besteht aus dem eigentlichen Leuchtturm und zwei mit ihm verbundenen parallelen Gebäuden, die als Wohnungen für das Leuchtturmpersonal dienten. Hier wohnten der Leuchtturmwärter und zwei Assistenten mit ihren Familien, und da der Weg weit war bis zum nächsten Nachbarn, bildeten sie eine kleine, abgeschiedene Gemeinschaft. Während 1883 die Gegend noch baumlos war, bietet heute der Dünenwald dem Leuchtturmgarten sehr guten Schutz vor dem Wind.
Der Leuchtturm ist tagsüber für Besucher geöffnet. Am Eingang informiert eine Tafelausstellung über die Geschichte des Leuchtturms und der Umgebung. Neben dem Leuchtturm gibt es einen einfachen Lagerplatz mit Schutzhütte, wo man nachts im Schlafsack liegend das blinkende Leuchtfeuer erleben kann.
Eine Wanderung durch die Dünenheide
In den Dünenheiden wachsen Kriech-Weide und Heidekraut neben Krähenbeere, Moosbeere und Rauschbeere, doch auch Gagelstrauch, Kleines Habichtskraut und einige Sonnentauarten sind vertreten. Auf den äußeren Dünen gedeiht der widerstandsfähige Strandhafer, der mit seinem gewaltigen Wurzelgeflecht und seinem Wuchsvermögen ausgesprochen gut dafür geeignet ist, die Dünen zusammenzuhalten und zu schützen.
Nördlich von Lodbjerg Fyr liegen zwei schöne Grabhügelgruppen mit insgesamt 9 Hügelgräbern. Pollenanalysen von Ausgrabungen zeigen, dass die Gegend hier in der Steinzeit bewaldet war mit u. a. Linden, Eichen und Hainbuchen. Später tritt mehr und mehr Heidekrautpollen auf, was davon zeugt, dass die ersten Bauern im Gebiet den Wald gerodet haben, um den Boden zu bestellen, wobei das Heidekraut nach einer kurzen Ackerbauzeit die Oberhand gewann.
Dünenwälder
Lodbjerg Dünenwald wurde 1923 angelegt und ist also ein relativ junger Wald. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Dämpfung des Sandtreibens nicht mehr den Vorrang, und man hat deshalb von Anfang an mehr auf die Natur Rücksicht genommen als in den meisten anderen Dünenwäldern. So gibt es ganz große Flächen, die nicht mit Bäume bepflanzt sind, sondern als Heide, Weide, Ebene oder Acker daliegen. Zusammen mit dem Wald gibt es eine große Variation zugunsten der Flora, Insekten, Fauna und Menschen. Ungefähr einen Kilometer nordwestlich des Lodbjerg Leuchtturms hat der Wind und menschlicher Verkehr ein Loch in der Vegetation der Düne geschlagen, und der Sand wandert hier über die Dünenheide hinein. An anderen Stellen an der Küste gibt es bis zu 30 Meter hohen Dünen.