Nystrup Plantage

Der Küstenschutzwald Nystrup Plantage erstreckt sich über ein großes Areal zwischen Meer und Vandet Sø. Ganz im Westen zeigen die Bäume deutlich, dass der Boden sandig und nährstoffarm ist, während ein Stück weiter im Inneren sowohl hohe Nadelbäume als auch Laubbäume wachsen. Hier liegt unter dem Sand nämlich gute Erde.

Altertümliche Grabhügel

Bevor die Sandflucht einsetzte, sah die Landschaft anders aus und war im Altertum sogar besiedelt. Davon zeugen die im Innern der Plantage liegenden Grabhügel. Svalhøje östlich vom Nystrupvej ist eine unter Denkmalschutz stehende Grabhügelgruppe aus der Bronzezeit (ca. 1800-500 v. Chr.). Einige der Hügel sind in ihrer Form gut erhalten, während andere dem Pflug zum Opfer gefallen sind. Untersuchungen zeigen aber, dass unter der Grasnarbe Steinsetzungen, Steinsärge und Gruften noch immer erhalten sind. Die Blütezeit des Hügelgrabbaus lag in der späten Bronzezeit ca. 1800 bis 1100 v. Chr., in der Tausende von Grabhügeln errichtet wurden. In den Hügeln wurden die Toten in Särgen zusammen mit ihrem Schmuck und ihren Waffen begraben. Hügelgräber waren meist Männern vorbehalten, doch wurden manchmal auch Frauen und Kleinkinder auf diese Weise bestattet. Die Hügel stehen unter Denkmalschutz. Es dürfen an ihnen weder Grabungen vorgenommen werden, noch darf man ihnen mit dem Pflug allzu nahe kommen.

Viele Grabhügel sind mit der Zeit abgetragen worden, bei Svalhøje erhält man jedoch einen Eindruck von der Größe und Anordnung der Hügelgruppen im Gelände.

Nystrupgård – Opfer der Sandflucht

Auf einer Lichtung am Ministervej in der Plantage Nystrup findet man das Grundstück, auf dem ehemals der Hof Nystrupgård lag. Die Geschichte dieses Gutshofes reicht bis ins Mittelalter zurück, wo er einer Adelsfamilie gehörte. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Hof allmählich immer kleiner. Schuld war die Sandflucht, die den Boden zerstörte und die Besitzer mehrmals zwang, ihren Hof an einen anderen Ort zu verlegen. Das Grundstück hier zeigt die Lage des Hofes von ca. 1600 bis 1910. Es handelte sich um einen großen Vierseitenhof mit zugehöriger Schmiede. Die Umrisse der Häuser sind im Gelände markiert worden. 1888 und 1910 kaufte der Staat insgesamt 1500 Morgen (375 Hektar) Nystrup-Land und forstete es auf: die heutige Plantage Nystrup. 

Golf zwischen Dünen und Bäumen

Die gezähmte Dünenlandschaft mit ihrem welligen Gelände ist auch ein ideales Golfrevier. Der Golfplatz Nystrup wurde 1971 mit neun Löchern angelegt und 1992 auf 18 Löcher erweitert. Der Platz passt sich wunderbar in die Umgebung ein, wobei sowohl der Westwind als auch das Gelände und die umliegenden Bäume das Golfspiel zu einer Herausforderung machen. Gastkarten sind im Clubhaus am Nystrupvej erhältlich.

Die Badestelle am Ende des Søvej ist ein lohnendes Ausflugsziel. Hier gibt es Lagerfeuer- und Grillstelle, Tische und Bänke, einen kinderfreundlichen Badestrand und nicht zuletzt Schutz vor dem vorherrschenden Westwind.