Thagaards Plantage

In Thagaards Plantage wachsen alte Bäume, die eine besondere Stimmung erzeugen. Unternehmen Sie einen Spaziergang auf dem markierten Weg und achten Sie dabei auf die malerisch gekrümmten und verkrüppelten Formen besonders der Birken und Fichten. 

Das Haus des Aufsehers

Die in den Dünen weidenden Schafe waren für die jungen Pflänzchen in der Versuchsplantage auch eine Gefahr und so wurde 1817 ein Aufseher eingestellt. Der wohnte im Waldhaus Tvorup, das eigens zu diesem Zweck gebaut wurde und südlich von Thagaards Plantage lag.

Als man die Plantage aufgab, wurde das Haus verkauft. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es abgerissen, doch nicht alle Gebäudereste wurden entfernt. Das Grundstück wurde 2005 ausgegraben und dabei wurden Sockelsteine von den Wänden und Reste der Feuerstelle freigelegt, an denen man erkennen kann, wie das Haus einmal gebaut war.

Ausflugslokal

Auf der anderen Seite des Kystvejen liegt ein rotes Backsteingebäude. Das Haus, das heute gelegentlich als Jagdstube genutzt wird, war früher einmal ein beliebtes Ausflugslokal. Es stammt aus den 1890er-Jahren und wurde vom Aufseher des Dünenschutzwalds Tvorup Klitplantage bewohnt, der auch Ausflügler bewirtete. Den Kystvejen gab es damals noch nicht und Ausflüge zum Meer gingen über lange, verschlungene Wege durch die relativ neu angelegte Dünenwaldpflanzung. War man unterwegs nach Bøgsted Rende, bot es sich an, den Durst beim Aufseher und seiner Frau zu löschen. In den 1950er-Jahren war diese Epoche jedoch vorbei. Von 1957 bis 1961 lebte und wirkte der Maler Gunnar Funck in dem Haus, wo er Dünenlandschaften malte.

Thagaards Plantage

Die Plantage ist nach dem Sandfluchtkommissar Lauritz Thagaard benannt und war eine der sieben Versuchsplantagen in Thy, die 1816 zum „Heranziehen von Wald“ angelegt wurden. Hier wurden Versuche mit dem Aussäen und Auspflanzen von kleinen Bäumen gemacht. Fichte, Birke, Erle, Waldkiefer, Espe und Weide zählten zu den verwendeten Arten, wobei man versuchte, die Pflanzen mit Hilfe von Deichen und Gräben vor dem harschen Klima zu schützen. Die Aufforstungsarbeiten wurden von den Bauern aus nahezu ganz Thy in unbezahlter Pflichtarbeit durchgeführt. Doch trotz ausdauernder Anstrengungen hatte man mit den Plantagen kein großes Glück. Die kleinen Pflanzen waren Wind, Trockenheit und Frost ausgesetzt und oft mussten neue Pflanzen nachgesetzt werden. In gut 20 Jahren hatte es keiner der Bäume auf eine Höhe geschafft, die über die abschirmenden Deiche hinausreichte und so gelangte man 1842 zu dem Schluss, dass weitere Anpflanzungsversuche nutzlos waren. Die Flächen wurden aufgegeben, doch haben sich einige Bäume dennoch als zählebig erwiesen und stehen nun als krumme Zeugen aus der Pionierzeit der Sandfluchtbekämpfung da.

Weil die fast 200 Jahre alten Bäume sehr empfindlich sind, ist das Klettern in ihnen verboten.