Natur und Kulturgeschichte
Der Nationalpark erstreckt sich an der westlichen Küstenlinie von Thy entlang mit der Nordsee als nächstem Nachbar. Die charakteristische und unberührte Dünenheidelandschaft wurde von Meer, Wind, Salz und Sand gebildet. Große Anpflanzungen und einige der reinsten Seen Dänemarks vollenden das Bild von Dänemarks größter Wildnis. Ein perfekter Ort für Pflanzen, Vögel, Tiere und Menschen, die viel Platz, hohen Himmel und eine Menge frischer Luft bevorzugen.
Zusammenhängende Gebiete mit Dünenheiden im Umfang so wie hier in Thy, gibt es nur an wenigen Stellen in Europa. Die Ernennung des Nationalparks sichert eine Bewahrung und Entwicklung der Dünen und Dünenheiden für die Zukunft. Der Nationalpark bewirkt gleichzeitig, dass die Besucher große Naturerlebnisse erhalten ohne der empfindlichen Natur Schaden zuzufügen.
Naturerlebnisse
Überall wird die Natur vom Wind und der barschen Umwelt geprägt. Zwischen schiefen, gebeugten, vom Winde geformten Bäumen zu wandern, oder in Shelters (Unterständen) zum Geräusch des Meeresrauschens zu übernachten, sind wertvolle Naturerlebnisse. Hier gibt es viel frische Luft und kein Gedränge. Auf den Karten der Wanderfaltblättern der Naturbehörde werden eine Unzahl von markierten Wander- und Fahrradwegen usw. gezeigt und beschrieben.
Tier- und Planzenleben
Aussichtstürme und Aussichtsorte an den Wanderwegen geben die Möglichkeit zur Beobachtung von Tieren und Vögeln, vor allem, wenn Sie ein gutes Fernglas mitbringen. Im Nationalpark gibt es einen guten Bestand von Kronwild und Rehwild. Sie können auch das Glück haben und Kraniche hören oder sehen, die in den offenen Gebieten brüten. In den Anpflanzungen sind Kiefern und Tannen die vorherrschenden Bäume. In den Dünenheiden wachsen anspruchslose Pflanzen, die im nahrungsarmen Sand und feuchten Niederungen wachsen können, z.B. Krähenbeeren, Heidelbeeren, Heidekraut und Weidenarten.
Kulturgeschichte
Die starken Kräfte der Natur haben schon immer eine große Bedeutung für das Leben der Einwohner von Thy gehabt. Zu mehreren Zeiten hat das Sandtreiben die angebauten Flächen zerstört, und die Einwohner gezwungen ihren Wohnsitz zu wechseln. Zum Schutz gegen den Sand wurden Strandhafer und Bäume angepflanzt – Bäume, die heute die großen Anpflanzungen des Nationalparks bilden. Früher hat man ausschließlich mit kleinen Booten von der Küste aus gefischt – was oft mit Lebensgefahr verbunden war. Deshalb war es ein großer Fortschritt, als im Laufe des 19. Jahrhunderts die Leuchttürme und das Rettungswesen errichtet wurden. Es wurden Leuchttürme und Seemarken gebaut, die heute noch in der Landschaft entlang der Küste emporragen. Heute wird alle Erwerbsfischerei vom modernen Hafen in Hanstholm vorgenommen. In den Städtchen entlang des Meeres kann man heute jedoch immer noch Freizeitfischer antreffen, die mit ihren Booten von der Küste aus vor allem Krabben oder Schollen fangen.